Der Hopfenanbau gibt unserem Betrieb nicht nur seinen Namen, sondern hat auch Tradition. Auf rund 2.9 Hektaren wachsen bei uns drei Hopfen-Sorten gegen den Himmel:
Hallertauer Magnum
Die Sorte «Magnum» zeichnet sich, wie es der Name bereits sagt, durch seine besonders grossen und schweren Dolden aus. Sein Alphasäuregehalt ist besonders hoch, weshalb die Magnum-Dolden als Bitterhopfen beliebt sind. Sein Aroma besticht derweilen durch seine Vielseitigkeit: Grün grasig, fruchtig, blumig und süss, mit einer Note Zitrusfrüchten. Der Ertrag liegt bei ca. 2.2 Tonnen / Hektar.
Perle
Die «Perle» erfreut sich durch das Zusammenspiel ausgewogener Aromen einer grossen Beliebtheit. Auch sie zeichnet sich durch einen hohen Bittergehalt aus und ihr Aroma erstreckt sich von blumig bis holzig, von süss bis kantig und grasig bis fruchtig. Unser jährlicher Ertrag liegt bei ca. 2 Tonnen / Hektar.
Herkules
Wie der Name bereits andeutet, gilt die «Herkules»-Dolde als besonders leistungsstark mit einem hohen Alphasäuregehalt. Ihr Aroma wird dominiert durch den Geschmack süssere Früchte, einem holzigen und kantigen Charakter und einer Zitrusnote. Die starke Magnum-Sorte erbringt uns jährlich ca. 2.5 Tonnen / Hektar.
Hopfen gehören zu den Kletterpflanzen und so steigen sie jedes Jahr zwischen Frühling und Herbst in die Höhe. Im Uhrzeigersinn winden sie sich dabei rund sieben Meter an unserem Hopfengerüst herauf. Die Hopfe ist eine zweihäusige Pflanze, dass heisst, es gibt eine männliche und eine weibliche Ausprägung. Die für den Brauprozess benötigten Hopfendolden produziert nur die weibliche Ranke.
Wir hoffen, dass diese bald hundertjährige Kulturpflanze noch lange auf unserem Betrieb bewirtschaftet werden kann. Der Hopfen bereichert unsere Landschaft und gehört zum Stammertal dazu.
GESCHICHTE DES HOPFEN
Die Schweizer Hopfengeschichte ist eng mit dem Stammheimer Hopfenanbau verknüpft. Der Zürcher Braumeister Martin Hürlimann suchte innovative Landwirte, welche die Herausforderung Hopfenbau in der Schweiz annahmen. Auch Reinhard Ulrich schloss sich ihnen an, womit der Grundstein für das Hopfengut gelegt war.
Die aufwändige Ernte von Hand wurde in den 50er Jahren durch eine Hopfenpflückmaschine abgelöst. Ab da an wurden auf unserem Hof noch insgesamt 8 Personen für die Hopfenernte benötig: 4 Personen auf dem Feld und 4 Personen bei der stationären Hopfenpflückmaschine. Heute werden die ca. 7 Meter langen Ranken mit dem Reissgerät vom Feld geholt und anschliessend in die leistungsstarke Pflückmaschine gegeben. Unsere getrockneten und abgepackten Hopfendolden werden an Schweizer Brauereien verkauft.